24h Bad Blumau

Anfang Juli ist Zeit für den  24h Lauf  in Bad Blumau inklusive Österreichischer Meisterschaften.

So machten wir uns am Freitag, gleich nach der Arbeit auf den Weg nach Bad Blumau. Dank des hohen Verkehrsaufkommens und einiger Staus durch Unfälle erreichten wir erst kurz vor 20 Uhr die Sportanlage in Bad Blumau.

Unseren Platz für den Fridolin und somit für meine Verpflegungsstation haben wir schnell gefunden.

Also Platz bezogen und das Zelt aufgebaut.

Danach noch einen kleinen Rundgang der Strecke entlang und das Basislager der Ultra Turtles Kollegen besucht. Ein bisschen mit Theresa geplaudert (gleichzeitig schon den Stellplatz für das nächste Jahr ins Auge gefasst 😁😁). Danach ging es zurück zum Fridolin um sich schlafen zu legen (eine starke Arbeitswoche lag hinter mir und 24 Stunden wach vor mir).

Vor dem Wecker wach geworden, genoss ich die Stille auf dem Gelände.

Um 7 Uhr holte ich mir die Startnummer, dann wurde zuerst einmal gemütlich gefrühstückt.

Es wurde Zeit, mich für ein Laufgewand zu entscheiden (es war um 8 Uhr morgens schon etwas warm).

Apropos: um 8 Uhr starteten die Marathonis der Veranstaltung 10 Marathons in 10 Tagen.

Die Verpflegung für den Tag wurde sortiert und her gerichtet, damit ich dann während des Laufs alles schneller bei der Hand habe.

Nach und nach kam Leben in das Veranstaltungsgelände es trudelten immer mehr Läufer ein. Bei den Stundenläufen sieht man meist die selben Gesichter (es ist fast wie ein Familientreffen). Man kennt sich, plaudert kurz miteinander bevor pünktlich um 10 Uhr der Start erfolgte.

Ich wusste, nun bin ich die nächsten 24 Stunden beschäftigt. 🤣🤣

Ich hatte mir zu Hause ein Wunschziel gesetzt: es sollten mehr km als im Vorjahr werden.

Um eine Pausenstrategie zu haben, habe ich mir vorgenommen, alle 5 Runden zur Verpflegungsstation zu gehen, um etwas zu trinken, zu essen und eine Münze in mein Glas zu werfen.

Was hat es mit der Münze auf sich? Ich hatte 33 Ein-Cent Münzen – wenn ich alle 5 Runden eine Münze einwerfe und bestenfalls am Ende alle Münzen im Glas sind, müsste ich grob gerechnet an die 181km haben. Das bedeutete, ich muss jede Stunde mindestens  7,5km laufen (so der Plan 🤣🤣).

Also lief ich und am Anfang (die ersten 5 Stunden) entsprechend mein Plan. Am Nachmittag musste ich dann spätestens nach der 3. Runde eine Trinkpause bei der Verpflegungsstation einplanen und nach der 5. Runde zu meinem Platz wieder trinken und Münze einwerfen. Ich war zufrieden, alles lief (fast) nach Plan. Es kam Münze um Münze in mein Glas.

Dann kam die Nacht! Da ich ein Morgenmensch bin, ist für mich die Nacht immer das schwierigste. Aber es lief anfangs richtig gut, es wurde kühler und das Laufen wurde leichter.

Gegen Mitternacht war ich einfach müde und ich hatte keine Lust mehr. Die üblichen Fragen „warum machst du das?“ oder „das mache ich nie wieder!“ spukten in meinem Kopf herum. Aber es half ja alles nichts, also lief ich einfach weiter.

Nur hielt ich mich nicht mehr so an meinen Plan, da ich öfter bei meinem Platz trinken und essen zu mir nahm. (Das hält mich am laufen und motiviert mich.)

Mittlerweile war ich mir nicht mehr so sicher mein Wunschziel erreichen zu können, aber ich lief einfach weiter.

Mit dem  Morgen kamen meine Laufgeister zurück und ich lief und warf Münze um Münze in mein Glas. Nur beim Erreichen meines Wunschzieles war ich mir lange nicht sicher.

Doch dann kam die letzte Stunde und ich merkte das sich mein Ziel eventuell doch noch ausgehen könnte. Somit wurden die Pausen verkürzt und weiter gelaufen.

Zack da waren sie die 180km! Jetzt bin ich zufrieden und blieb daher kurz vor der Schlusssirene bei meinem Platz für die Restmetervermessung stehen.

Am Ende konnte ich den 2. Platz bei der Damen Gesamtwertung und  den Titel Österreichische Meisterin im 24 Stundenlauf für mich erlaufen.

Fazit zur Veranstaltung: wie immer Top Organisiert, super nette Menschen tolle Verpflegung, super Moderatoren, nette Mitläufer/innen.

Ein perfektes Wochenende ging dem Ende zu. Wer mich kennt, weiss, dass es natürlich nicht ohne Essen nach Hause geht.

Durch eine Lichtwerbung bei der Anfahrt wurden wir auf einen veganen Heurigen aufmerksam.

Natürlich reservierten wir sofort für Sonntag.

Nach der Siegerehrung, machten wir uns auf den Weg zum Goldplatzl nach Bad Waltersdorf.

Was soll ich sagen, die Auswahl war top und die Jause ebenfalls.

Das Personal super freundlich und das Ambiente besonders.

Somit war es ein perfekter Abschluss für das Kreiseln in Bad Blumau.

Der Sauwald Trail

Am 1. Juli 2023 ging der 4. Sauwald Trail über die Bühne.
Für diesen Lauf habe ich mich angemeldet, um vor dem 24 Stunden Kreisel in Bad Blumau noch etwas Trail Luft zu schnuppern.
Ob das so klug war, wird man sehen. 

🤗

Nun zum Sauwaldtrail.
Tagwache 3:30 Uhr. Abfahrt 5:15 Uhr
Fahrtzeit 1,5 Stunden. Start um 8 Uhr

Kurz vor 7 Uhr sind wir in Schardenberg angekommen. Das Wetter war so lala und für meine Verhältnisse etwas frisch. (Das wird sich noch ändern.)

Startnummer abgeholt und zurück ins warme Auto, warten auf das Briefing und den Start.
Es wurde vor dem Start schon mit Musik und Moderation für Stimmung gesorgt. Pünktlich um 8 Uhr ging es los.


Anfangs lief es spitzenmäßig und ich war flott unterwegs (zu flott wie sich später zeigen wird).

Es lief und ich lief, bis ca. km 19, da kam der Hammer. Keine Kraft mehr, einfach leer, mental in einem tiefen Loch, aus dem ich auch nicht mehr raus kam.

Stellenweise war mir zum Heulen und ich wollte mich nur mehr hinsetzen und den Tränen freien Lauf lassen.
Da mich das aber nicht weiter gebracht hätte, musste ich mich selbst beschimpfen und verfluchen, um mich zum Weiterlaufen zu puschen – wenn du gehst dauert es nur länger.

🙈

Mein Mantra ist „laufen, laufen, laufen, …“
Irgendwie schaffte ich es dann doch ins Ziel und konnte den Lauf in unter 6 Stunden beenden.

Nachbetrachtung:
Was lief falsch?
Warum bin ich so eingebrochen?
Ein Grund ist sicher, dass ich davor zu wenig regeneriert habe. Der Hauptgrund aber war definitiv die Essens- und Trinkstrategie.
Ich habe viel Zuwenig getrunken und gegessen und daher bin ich in dieses Energie- und Mentaltief gefallen.
Darauf muss ich beim nächsten Mal mehr achten.

Ich stufe diesen Lauf jetzt einfach als Lernfeld und mentale Vorbereitung für die 24h Bad Blumau ein.

Fazit zur Veranstaltung:
Top organisiert, super nette Menschen, im Ziel Volksfeststimmung, an der Strecke und bei den VPS super nette Menschen, spitzenmäßig markiert (Benchmark: bisher der bestmarkierte Lauf, an dem ich teilnahm 

), super schöne abwechslungsreiche Trail Strecke.
Ich kann den Sauwaldtrail auf jeden Fall empfehlen. Er ist auch super für Trail Einsteiger geeignet.

Natürlich braucht ich danach etwas zum Essen. Passau war ja nicht weit entfernt und die App Happy Cow hatte natürlich auch einige Vorschläge für uns.

So kamen wir zur Julis Spätzlerei, dort gab es eine Auswahl an veganen Spätzle. Wir entschieden uns für die Bruschetta Variante. (Mmmhhhhh sowas von lecker) Als Erfrischung gab es eine Hausgemachte Himbeer-Zitronen Limonade. In dieser Spätzlerei solltet ihr auf jedenfall bei einem Passau Besuch vorbei schauen.

Weiter ging es auf der Suche nach einer Nachspeise mit Kaffee. Das war schon etwas schwieriger. Aber wir wurden fündig und zwar bei Hans im Glück.

Die Nachspeise war einfach nur köstlich und auch die vegane Auswahl in der Karte kann sich sehen lassen. Auch einen Besuch wert.

So begaben wir uns satt auf den Weg nach Hause.

12h Benefizlauf Prambachkirchen

Es war wieder einmal so weit., Prambachkirchen lud zum 12h Benefizlauf ein.

Den Termin fand ich persönlich nicht so günstig, da zeitgleich der Mozart100 stattfand.
Da ich dieses Jahr mein Augenmerk auf Stundenläufe gelegt habe, habe ich mich für Prambachkirchen entschieden.
Nächstes Jahr wird denfintiv der Mozart100 gelaufen.

Aber nun zurück zum 12h Lauf.
Tagwache ca. 3 Uhr, gutes Haferflocken Frühstück, Tiere versorgen, Getränke richten, noch mal auf die Pipibox und pünktliche Abfahrt um 4:30Uhr. Wir waren kurz nach 5:30 Uhr in Prambachkirchen angekommen. Das schöne an solchen Veranstaltungen ist, dass man gleich viele bekannte Gesichter trifft.

Also Startunterlagen und das wie immer prallgefüllte Startersackerl abholen.
Platz für die eigene Verpfelgungsstation suchen und sich für die nächsten 12h bequem einrichten.

Socken, Schuhe richten, – verdammt Socken im Auto vergessen, also kleiner Lauf zurück zum Auto, Socken schnappen, zurück laufen zur meiner Verpflegungsstation.  Upps jetzt wird die Zeit knapp – Socken an Schuhe an und zack ab zum Start.

Vor dem Start


Dieser erfolgte pünktlich um 6:30Uhr.

Dieses mal war ein grosses Starterfeld an EinzelläuferInnen.
Manche gaben gleich zu Beginn richtig Gas, doch davon lies ich mich nicht beeindrucken, sondern ich lief konstant mein Wohlfühltempo.

Abgerechnet wird erst nach 12 Stunden und ich sollte recht behalten.🤪
Es lief erstaunlich gut und auch mein linkes Bein machte keine Probleme. (Natürlich beginnt es bei so einem langen Lauf früher oder später irgendwo mal zu zwicken, aber das gehört dazu.)
Da es immer wärmer wurde, sorgten die Veranstalter wieder für Abkühlung mit Sprinkler und Tonnen mit Wasser um Schwämme eintauchen zu können.

Prambachkirchen hat durch die vielen Staffelläufer, die auf der Zielgeraden für Stimmung sorgen, eine ganz besondere Atmosphäre.
Meinen Gänsehautmoment erlebte ich, als ich mit der 100km Fahne (die erhält man, wenn man 100km geschafft hat) die Zielgerade entlang gelaufen bin und mit dem Jubel und Applaus der Zuschauer über den Asphalt getragen wurde.
Das war mein schönster Moment und lieferte eine Gänsehaut vom Kopf bis zur Zehenspitze. Danke dafür.

Die 12 Stunden gingen schneller rum als gedacht und ich konnte mich mit 104,285 km an den zweiten Platz vorlaufen.
Somit habe ich mein persönliches Ziel, meine Leistung vom Vorjahr zu steigern, erreicht.

Auch die Siegerehrung ist der Hammer und die Preise der Wahnsinn.
Die Veranstalter sind alle super nett und es fehlt den Läufern an nichts.


Fazit:
Prambachkirchen ist einer der besten 12 h Läufe in Österreich und ich komme immer wieder gerne.
(Wenn er nicht wieder terminlich mit dem Mozart100 kollidiert!)

Mein erster 48h Lauf

Vom 19.05-21.05.23 stand mein erster 48h Lauf auf dem Programm.

Hier eine „kurze“ Zusammenfassung (damit es nicht zu langweilig wird).

Wir machten uns am 18.05.23 auf den Weg in Richtung Gols. Vorher machten wir noch einen kleinen Abstecher in Wien, um bei der Bierosophie uns vor der Anstrengung, mit leckeren veganen Köstlichkeiten zu stärken.

Gestärkt ging es weiter nach Gols. Am Veranstaltungsgelände angekommen stellten wir unseren Fridolin entlang der Laufstrecke auf. Eine kurze Streckenbegutachtung und dann ab ins Bett.

Der Tag begann früh morgens, Startnummer abholen, die Veranstalter kennen lernen, Frühstücken, beobachten wie die anderen Läufer/innen ankommen und ihr Lager für die nächsten Tage beziehen.

Verpflegung vorbereiten, Getränke richten, alles was man eventuell brauchen könnte zusammensuchen und jederzeit griffbereit legen.

Kurzes Briefing der Veranstalter bevor um 10 Uhr der Startschuss zum 48h Lauf erfolgte.

So nun ist es ernst geworden, der Plan 48 Stunden lang eine 1 Kilometerrunde so oft wie möglich durchlaufen.

Die ersten Stunden waren überhaupt kein Problem auch die erste Nacht lief anfangs verhältnismäßig super. Verpflegungstechnisch lief alles toll ich hatte überhaupt keine Magenprobleme und auch keine Probleme genügend Energie über die Nahrung zu mir zu nehmen.

Das einzige Problem, welches auftauchte war mein linker Fuss. (Beim letzten längeren Lauf war es der Linke.)

Keine Ahnung was genau das Problem war, er fing einfach an zu schmerzen und anzuschwellen. Na shit, was machste jetzt, laufen nicht mehr möglich.

Scheiß egal, dann gehst du die Stunden jetzt herunter, aufgeben ist keine Option.

Also ging ich weiter. In der zweiten Nacht überkam mich dann die Müdigkeit und ich beschloss mich ein paar Stunden aufs Ohr zu legen. Gesagt getan, zack ins Bett, zack geschlafen, zack wieder aufgestanden und weitergegangen.

Was soll ich sagen, einen Ultra kann man nicht beschreiben, den muss man erleben. Du erlebst so viele Höhen und Tiefen innerhalb kürzester Zeit, durchlebst Emotionen, sprichst mit dir selbst, fluchst, singst, tanzt, lachst, sagst dass du so etwas nie wieder machst und am Ende wird alles gut und du freust dich schon auf das nächste mal.

Auf dem nach Hause Weg ging es noch einmal nach Wien. Ich kroch zwar mehr als ich ging aber einen Besuch beim Velani konnte ich mir nicht entgehen lassen. Ich habe keinen quälenden Schritt bereut. Es war einfach ein Gaumenschmauss.

Fazit: 48h Gols, kann ich jedem, der Ultra laufen will, empfehlen. Es ist eine kleine liebevolle Veranstaltung. Die Organisatoren sind super nett und versuchen all deine Wünsche zu erfüllen.

Verpflegungstechnisch und Kleidungstechnisch habe ich dieses mal alles richtig gemacht. Die Schlaftaktik werde ich beim nächsten 48er ändern. Aber ansonsten bin ich zufrieden (bis auf meinen Fuss, aber irgendwas ist immer) und freue mich schon auf das nächste mal wenn es wieder heißt 48 h Gols. 🥰🥰

Rosalia Trail Challenge 2023

Hier ein kurzer Bericht über meinen Lauf den Ultra Pro über 80 km mit 1.830Hm.

Da die Startnummernabholung am Samstag in der Früh nicht mehr möglich war und auch der Start schon für 4 Uhr früh angesetzt war, reisten wir schon am Freitag nach der Arbeit an.

Wir fuhren am Freitag direkt zum Schloss Katzelsdorf um die Startunterlagen abzuholen. Es war alles gut beschildert und wir fanden den Wabensaal sofort. Wir nahmen die Startunterlagen entgegen und fuhren zu unserem Hotel.

Es war bereits 19:30 Uhr, wir wurden im Hotel Le Parc in Wr. Neustadt bereits erwartet und sehr freundlich empfangen. Auf Vorbestellung gibt es auch ein veganes Frühstück.

Hier ein kleiner Einblick in unser Zimmer.

Also Zimmer bezogen und ab ins Bett, den um 2:30 läutete der Wecker. Da es im Hotel um diese Zeit noch kein Frühstück gab, habe ich mir von zu Hause Overnight Oats mitgenommen um vor dem Lauf etwas im Magen zu haben.

Danach angezogen, Rucksack gepackt ( in meinem Rucksack war Verpflegung für die ganzen 80km so das ich immer nur Flüssigkeit nachfüllen musste) und um 3:30 Uhr haben wir uns auf den Weg zum Start beim Schloss Katzelsdorf gemacht.

In meinem Rucksack war ebenfalls ein Akkupack um eventuell Handy oder Uhr nachzuladen. Wie ich später bemerkte habe ich aber die Kabeln dazu nicht mitgenommen.

Das ist wieder typisch für mich.

Die Wetter Vorhersagen waren bescheiden, aber einen Läufer hindert auch schlechtes Wetter nicht daran einen Lauf durchzuziehen.

Nach dem Briefing ging es zur Startaufstellung. Gerald der ja bei den 22km Wandern startete fuhr nach meinem Start wieder ins Hotel legte sich noch einmal aufs Ohr und gönnte sich ein Frühstück im Hotel, da sein Start erst um 10 Uhr war.

Der Start für 80 und 160 km erfolgte pünktlich um 4 Uhr. Ich habe vergessen meine Uhr und meine Navigation rechtzeitig zu starten, daher musste ich das während dem Laufen nachholen. Wieder Typisch ich.

Aber es klappte alles und es lief auch ganz gut. Am Anfang war ich darauf bedacht immer andere Läufer im Blick zu haben um mich ein bisschen an den Anderen orientieren zu können.

Der Anfang führte uns nach und durch Wiener Neustadt, bis zur ersten Labe lief ich immer mit Sichtkontakt zu anderen Läufern. Bei der ersten Labe hatte ich noch keinen Bedarf mich zu Laben und lief darum auch ohne Pause weiter.

Ab diesem Zeitpunkt lief ich die meiste Zeit allein auf weiter Flur. Dank GPX Daten auf meiner Uhr und der ausgezeichneten Markierung der Strecke lief das ganze auch super ohne Verlaufen ab.

Die Freude war groß als es endlich zu Dämmern anfing und der Morgen erwachte. Hier ein kleines Video.

Weiter ging es den Rosalia Rundwanderweg. Der Regen hörte nicht auf. Die Strecke, war von dem Regen der letzten Tage, schon aufgeweicht und matschig. (Ich mag das ja, laufen im matsch macht Spaß)

Je höher wir kamen desto mehr wurde der Schnee, wir hatten dann auch einige Schneewege und es war richtig kalt dort oben.

Aber Laufen im Schnee ist schee beim RTC.

Hier ein kleines Bildchen mit dem kalten, weißen Zeug im Hintergrund.

So ging es weiter bergauf, bergab. Ich war die meiste Zeit alleine unterwegs. Ich habe geflucht(nicht jugendfrei), gesungen(das will keiner hören), mein Mantra (laufen, laufen, laufen) vorgesagt, von einer Markierung bis zur nächsten Markierung gelaufen, Selbstgespräche geführt (die sind immer sehr lustig) , in einem Moment dachte ich mir, das mache ich nie wieder, im nächsten Moment ist einfach alles geil und ich habe den Lauf einfach genossen.

Bei einem Ultra machst du einfach so viele Hoch und Tiefs durch das kann man nicht beschreiben, dass muss man einfach erleben. Genau das macht einen Ultra aus.

Hier noch einmal ein Video bei Kilometer 60:

Die letzten Kilometer sind immer die längsten, egal wie die Distanz in Summe ist. Bei den letzten denkst du dir: Du kannst nicht mehr, ich habe keinen Bock mehr, wie soll ich den das noch schaffen?

Aber was soll ich sagen auch diese Kilometer gehen vorbei und das Ziel kommt immer näher. Ich liebe Ultras, so viele verschiedene Stimmungen, Emotionen und was du alles während dem Ultra erlebst, erleben andere ihr ganzes Leben nicht.

Am Ende war ich mit einer Zeit von 10:17 im Ziel und konnte den 2ten Platz bei der Damen Gesamtwertung für mich verbuchen.

Kleine Info am Rande: die ersten drei Plätze der Damengesamtwertung besetzten die Altersklasse Masters.

Fazit zum Rosalia Trail:

es war ein super organisierter Lauf, perfekt markiert, die Veranstalter waren super nett, bemüht alles für unser Wohlbefinden zu tun, die Labstationen waren alle super bestückt und die Menschen die diese betreuten waren einfach super nett. Rundum ein Lauf zum Wohlfühlen.

Das Wetter war zwar bescheiden und die Strecke stellenweise eine Schlammschlacht aber gerade das hat riesen Spaß gemacht. (bei Schönwetter kann ja jeder und wer spielt nicht gerne im Matsch)

Das einzige was ich mir wünsche würde, wäre eine klare Gemüsebrühe bei der Ziellabe, damit auch reine Pflanzenesser etwas warmes bekommen.

Sollte die Veranstaltung im nächsten Jahr wieder sein, wage ich mich vielleicht an die 160KM.